Klangsnoezelen

„Mit Ihnen konnte sie endlich ganz tief loslassen und bei sich selbst ankommen“ 

„Das erreicht die tiefsten Tiefen“ 

Mit Klangsnoezelen habe ich in meinen Einsätzen als Klangvisite in Gesundheitseinrichtungen seit 2017 ein eigenes musiktherapeutisches Angebot entwickelt, das auf der Kreativen Leibtherapie von Baer-Frick-Baer, der klangtherapeutischen Arbeit nach Peter Hess und dem Heilsamen Singen der Singenden Krankenhäuser basiert. Diese Methode vereint Musik, Stimme und Klang mit dem niederländischen Konzept des Snoezelen und wird gezielt in der palliativen Versorgung eingesetzt.

Der Begriff „Snoezelen“ (ausgesprochen „Snuselen“) wurde 1978 von Jan Hulsegge und Ad Verheul geprägt. Er setzt sich aus den niederländischen Verben „snuffelen“ (schnuppern) und „doezelen“ (dösen) zusammen und beschreibt ein Konzept, das Sinneswahrnehmungen anregt, um das Wohlbefinden zu fördern – durch Entspannung oder Aktivierung. Ursprünglich für die Arbeit mit Menschen mit Behinderungen entwickelt, findet es heute auch Anwendung in Pflege und Therapie.

Mit Klangsnoezelen greife ich dieses Konzept auf und nutze die umhüllende Wirkung von Musik und Klängen im palliativen Bereich, um das körperliche und seelische Wohlbefinden von Palliativpatienten und Hospizbewohnern zu fördern. In der palliativen Versorgung spielt die umhüllende Wirkung von Musik und Klang eine zentrale Rolle. Der Begriff „palliativ“ stammt vom lateinischen „palliare“, was „umhüllen“ bedeutet – eine treffende Metapher für die Aufgabe dieser Musik: Sie unterstützt Beruhigung, Entspannung, Atemregulation, Angstreduktion und Schlafförderung. Zudem kann die tiefe Entspannung, die durch Musik und Klang entsteht, die Schmerzempfindung lindern und das allgemeine Wohlbefinden steigern. So meinte ein Hospizbewohner heute am 25. Januar 2025 am Ende meiner Klangvisite: „Ich muss immer an die Werbung denken, das so schön flauschige Kuschelweich. Da wird einem immer ganz warm um den Oberkörper, weil das so ein schön flauschig und warmes Gefühl ist. Wie eine Decke, die um einen rumgeschwungen wird, da fühlt man sich ganz warm und geborgen. Man liegt in dem Kuschelweich-Körbchen und wird ganz langsam zugedeckt, und es wird immer wärmer und wohlig warm und so richtig schön flauschig warm“.

In meiner Klangvisite gehe ich mit Atem, Stimme, Musik und Klang in Resonanz mit der Befindlichkeit des Menschen, die sich im Atemrhythmus, in mimischen Äußerungen und in Körperbewegungen zeigt. Mit der Therapieharfe, der melodischen Tongue Drum, Naturgeräuschen und Gesang erschaffe ich Klanglandschaften, die eine Atmosphäre schaffen, die die Menschen sanft umhüllt und tief entspannt.

So entstehen Klangmeditationen, die je nach Weltanschauung oder Religion mit Mantras, spirituellen Liedern und Wiegenliedern verwoben sind, um den Menschen in Harmonie, Einklang und Verbundenheit mit sich selbst und der Welt zu führen.