Harfe und Lyrik im Hospiz

Was können Musik und Kunst in den letzten Lebenstagen dazu beitragen, Lebensqualität und Sinn erleben zu können, bis zum Schluss? Getreu dem Motto der Gründerin der modernen Hospizbewegung, Cicely Saunders „Nicht dem Leben mehr Tage verleihen, sondern den Tagen mehr Leben“ das noch verbleibende Leben sinnvoll gestalten, bis zuletzt. Schon die Bibel schreibt im ersten Buch Samuel von David, wie er mit dem Spiel seiner Harfe Saul erquickte und besänftigte, so dass der böse Geist von ihm wich.

Mit meiner Harfe begleite ich Menschen in Hospiz und auf Palliativstation Menschen in ihren letzten Lebenstagen sowie deren An- und Zugehörigen. Immer wieder erlebe ich, wie Menschen beim Spiel der Harfe aus ihrer Starre herausfinden und in Berührung mit sich und ihren Gefühlen gelangen, Gefühle ins Fließen kommen und Aufatmen möglich wird. Entspannung, Trost und Gelöstheit empfunden werden, auch in der Trauer.

Manchmal jedoch gelingt in der musikalischen Begleitung am Kranken- und Sterbebett ein ganz besonderer Dialog: Zur Zeit begleite ich eine hochbetagte Dame, die durch das Harfenspiel ihre künstlerischen Ressourcen aufleben lässt. Im gemeinsamen musikalischen Dialog ergeben sich fortlaufend musikalische Lesungen mit ihrer umfangreichen Lyrik, begleitet von spontanen Improvisationen auf Harfe, die wir als Audio aufnehmen und ich als Videos gestalte:

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